„Zwischen Bastei und Prebischtor – Unser Familienurlaub mit Dachzelt in der Sächsisch-Böhmischen Schweiz“

„Zwischen Bastei und Prebischtor – Unser Familienurlaub mit Dachzelt in der Sächsisch-Böhmischen Schweiz“

Monja Janning

Mit dem Dachzelt durch die Sächsische & Böhmische Schweiz – Familienabenteuer zwischen Bastei und Prebischtor

Fünf Tage Natur, Wandern, Entschleunigung und ein bisschen Städteflair – unsere Reise mit dem Dachzelt in die Sächsische Schweiz war genau das richtige Familienabenteuer. Zusammen mit unseren zwei Mädels haben wir nicht nur traumhafte Landschaften entdeckt, sondern auch praktische Vorteile des Reisens mit Dachzelt und Gästekarte auskosten können.

Unser Basislager: Campingplatz am Treidlerweg

Unser Zuhause auf Zeit war der Campingplatz am Treidlerweg – ein echter Geheimtipp! Die Lage ist ideal: ruhig, naturnah und perfekt, um Wanderungen direkt vom Platz aus zu starten oder mit Bus und Bahn loszuziehen. Besonders praktisch war die Gästekarte Mobil, die jeder Campinggast vom Betreiber erhält. Damit konnten wir nicht nur kostenlos den öffentlichen Nahverkehr nutzen, sondern bekamen auch Rabatte bei über 60 Freizeiteinrichtungen. So blieb das Dachzelt-Setup stehen, und wir waren trotzdem flexibel unterwegs – ganz ohne Parkplatzsuche oder Zusatzkosten. Umweltfreundlich ist das obendrein!

Ausblick Campingplatz

Ein Tagesausflug nach Dresden

Einen Tag haben wir für einen kleinen Kulturschlenker genutzt: mit dem Zug nach Dresden – für uns als Familie für nur 19 Euro hin und zurück. In der Landeshauptstadt erwarteten uns die beeindruckende Frauenkirche, der prachtvolle Dresdner Zwinger und ein bisschen Shopping, das natürlich mit zwei Kindern nicht fehlen durfte. Dresden war definitiv die Zugfahrt wert!

Wandern auf dem Malerweg – Etappe 2

Zurück in der Natur haben wir uns für Etappe 2 des Malerwegs entschieden. Dieser Premiumwanderweg macht seinem Namen alle Ehre und ist ein Muss für jeden, der die Sächsische Schweiz erkunden möchte. Die Etappe führte uns über die beeindruckende Bastei, ein echtes Postkartenmotiv. Zwar war am 1. Mai einiges los, doch die Aussicht und die spektakulären Felsenformationen waren jeden Schritt wert. Unser Tipp: festes Schuhwerk nicht vergessen und genug Zeit für Pausen einplanen – die Einkehrmöglichkeiten entlang des Wegs laden zu regionalen Leckereien ein.

Ein besonders schöner Tagesablauf war unsere Wanderung von Königstein nach Wehlen (per Zug), mit der Fähre über die Elbe und von dort die Wanderung bis nach Hohnstein. Die Rückfahrt war ebenso unkompliziert: Bus nach Bad Schandau, dann Zug zurück nach Königstein. Dank Gästekarte alles kostenlos – entspannt und nachhaltig!

Ein Ausflug in die Böhmische Schweiz

Natürlich wollten wir auch einen Blick über die Grenze werfen und fuhren mit dem Zug nach Schöna in die Böhmische Schweiz. Dort entschieden wir uns für eine Wanderung zum Prebischtor, Europas größtem natürlichen Sandsteinbogen, und zur nahegelegenen Kamnitzklamm. Beides lässt sich gut verbinden, allerdings war die Tour deutlich anspruchsvoller und der Weg teils holprig. Auch landschaftlich war die Gegend durch Borkenkäferschäden eher trostlos. Dennoch: Der Ausblick vom Prebischtor ist spektakulär. Achtung: Der obere Bereich ist kostenpflichtig – selbst für den WC-Besuch und das Restaurant.

Unterwegs mit der Kirnitzschtalbahn

Ein typisches Verkehrsmittel in der Region ist die Kirnitzschtalbahn, eine historische Straßenbahn, die von Bad Schandau bis zum Lichtenhainer Wasserfall verkehrt. Die Strecke führt direkt durch das Kirnitzschtal und ist vor allem bei Touristen beliebt, da sie mitten durch das Landschaftsschutzgebiet fährt. Die Bahnfahrt eignet sich gut als Zubringer zu verschiedenen Wanderwegen, z. B. in Richtung Kuhstall oder Schrammsteine.

Die Straßenbahn fährt in gemächlichem Tempo und hat teils noch historische Wagen mit einfachem Komfort. Für Fahrgäste mit der Gästekarte Mobil ist die Nutzung kostenlos, was sie zu einer praktischen Ergänzung für Ausflüge ohne Auto macht. Wer ohnehin in Bad Schandau oder Umgebung unterwegs ist, kann die Fahrt gut in einen Tagesausflug einbauen.

Kulinarik: Licht und Schatten

Was die Gastronomie angeht, waren wir etwas zwiegespalten. Im Vergleich zu unserer Heimat empfanden wir viele Lokalitäten eher lieblos geführt – wenig Atmosphäre, manchmal unfreundlicher Service oder einfach kaum regionale Besonderheiten auf der Karte. Schade, denn das Potenzial wäre da!

Umso erfreulicher war unsere Entdeckung in Königstein: Das Restaurant „Happy End“ war für uns ein echtes Highlight! Modern, freundlich, mit kreativer Küche und einer herzlichen Bedienung. Hier stimmte einfach alles – Geschmack, Ambiente und Preis-Leistungs-Verhältnis. Wer in der Nähe ist, sollte sich das auf keinen Fall entgehen lassen!

Elbschifffahrt – Perspektivwechsel vom Wasser aus

Eine weitere Möglichkeit, die Region zu erkunden, ist eine Schifffahrt auf der Elbe. Zwischen Städten wie Bad Schandau, Königstein, Rathen und Dresden verkehren regelmäßig Ausflugsschiffe, darunter auch historische Raddampfer. Die Fahrten bieten einen schönen Perspektivwechsel: Vom Wasser aus lassen sich die markanten Felsformationen, Burgen und Ortschaften der Sächsischen Schweiz einmal ganz anders erleben.

Die Schiffe fahren in gemächlichem Tempo und legen an mehreren Orten an, sodass man die Tour gut mit Wanderungen oder Stadtbesichtigungen kombinieren kann. Es gibt verschiedene Streckenabschnitte und Fahrtdauern – von kurzen Pendelstrecken bis hin zu längeren Tagesfahrten nach Dresden.

Die Preise variieren je nach Strecke, eine Ermäßigung mit der Gästekarte gibt es auf manchen Fahrten. Wer gerne entspannt unterwegs ist und die Landschaft vom Deck aus genießen möchte, findet hier eine passende Ergänzung zu den Wanderungen in der Region.

Mindestens eine Woche einplanen!

Wir selbst waren fünf Tage vor Ort – und ganz ehrlich: Das war definitiv zu wenig. Die Region hat so viel zu bieten, dass man mit Kindern locker mindestens eine Woche einplanen sollte, um die Highlights entspannt zu erleben. Vor allem, wenn – wie bei uns – schon die Anreise etwa sieben Stunden dauert. Mehr Zeit bedeutet auch mehr Flexibilität für Schlechtwettertage, spontane Ausflüge oder einfach mal einen entspannten Tag auf dem Campingplatz.

Fazit: Dachzeltabenteuer mit Familienkomfort

Unser Fazit? Die Sächsische Schweiz ist ein Traum für Familien mit Entdeckerlust. Der Campingplatz, die gut organisierte Gästekarte, die herrlichen Wanderwege und die Möglichkeit, flexibel und nachhaltig unterwegs zu sein, haben unseren Urlaub zu etwas Besonderem gemacht. Die Böhmische Schweiz war interessant, aber wir würden jederzeit wieder den Malerweg wählen.

Wer gerne draußen ist, mit Kindern reist und unabhängig bleiben möchte, für den ist ein Dachzelturlaub in dieser Region absolut empfehlenswert!

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